Besondere Tipps im Ayurveda
Gewürze haben im Ayurveda eine besondere Bedeutung.
Zum einen geben sie unseren Gerichten eine einzigartige Note. Zum anderen werden Gewürze – der Lebensweisheit Ayurveda folgend – therapeutisch eingesetzt.
Sie können den Appetit fördern, die Verdauung beeinflussen oder Lebensmittel neutralisieren. Auf unserer Website haben wir Ihnen ein paar Tipps über die Wirkung und Heilkraft von verschiedenen in der ayurvedischen Küche fast täglich verwendeten Gewürzen zusammengestellt.
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Fenchel
Rasche Hilfe bei Magen- und Darmproblemen
Tipp: In asiatischen Ländern wird Fenchel nach einer Mahlzeit gemeinsam mit Anis und Kreuzkümmel gereicht. So sorgt er für guten Atem.
Sesamöl
Tipp für den Konstitutionstyp Pitta
Sesamöl
Sesamöl wird besonders häufig in der ayurvedischen Medizin verwendet.
Es wirkt erwärmend, beruhigt und erhöht Pitta. Es eignet sich daher gut zur Hautpflege, wenn keine Hautirritationen vorliegen.
Sesamöl gemischt mit Mandelöl und Rosenöl wirkt sehr beruhigend und gleicht Vata aus.
Wichtigstes Gewürz im Ayurveda
Kurkuma
Kurkuma wird auch Gelbwurz genannt und gehört zu den wichtigsten Gewürzen nach Ayurveda. Es wirkt scharf und zusammenziehend, fördert die Leberfunktion und regt die Gallenproduktion an. Zudem ist Kurkuma entgiftend, blutreinigend, kräftigt den Gesamtorganismus und unterstützt die Eiweißverdauung.
Tipp: Hilft bei Hautproblemen. Außerdem gibt es Curry-Mischungen die charakteristische Farbe und eignet sich gut zu allen Gemüse und Dal-Gerichten, sowie als Ersatz für Safran bei Reisgerichten.
Verträglichkeit wird hier groß geschrieben
Kardamom
Kardamom ist eines der verträglichsten Gewürze im Ayurveda.
Es regt die Milz an, aktiviert Agni und vertreibt Kapha (Element Erde) aus Magen und Lungen. Außerdem verleiht es Klarheit.
Kardamom wird auch der Milch beigemengt, um ihre schleimbildende Wirkung zu neutralisieren.
Nach dem Essen kauen Sie ein bis zwei Kapseln Kardamom, um das Verdauungsfeuer zu unterstützen und um einen frischen Atem zu erhalten.
Durchblutende Wirkung gegen Schlaganfall
Lorbeerblätter
Lorbeer ist scharf, erhitzend und reinigend. Es hat eine entgiftende Wirkung, fördert die Durchblutung und reinigt das Blut. So wirkt es dem Schlaganfall entgegen, regt die Nierenproduktion an und verbessert so die Ausscheidung der Giftstoffe. Außerdem unterstützt Lorbeer die Fettverdauung.
Tipp: Lorbeer stärkt die Abwehrkräfte und ist deshalb besonders in der feuchtkalten Jahreszeit zu empfehlen.
Fenchel
Rasche Hilfe bei Magen- und Darmproblemen
Fenchel ist kühlend und süß. Es hilft bei Magen- und Darmkoliken und fördert die Harmonie von Körper, Geist & Seele. Zudem entzieht Fenchel dem Körper Gifte und hilft dabei sie auszuscheiden. Außerdem reinigt er die Ausscheidungsorgane, entlastet Leber und Milz und fördert den Fettabbau. Probieren Sie Fenchel bei Menstruationsbeschwerden, da es krampflösend und schmerzlindernd wirkt. In der Stillzeit regt Fenchel den Milchfluss an. Asthmatiker und Menschen mit Problemen mit den Bronchien tut Fenchel sehr gut.
Tipp: In asiatischen Ländern wird Fenchel nach einer Mahlzeit gemeinsam mit Anis und Kreuzkümmel gereicht. So sorgt er für guten Atem.
Ingwer
Das Hausmittel
Seit die Spanier im 16. Jahrhundert den Ingwer aus Asien nach Europa gebracht haben wird er bei uns verwendet. Er ist scharf, süß und wärmt. Er wirkt verdauungsfördernd und appetitanregend. Ingwer verbrennt Giftstoffe, senkt ernährungsbedingten erhöhten Cholesterinspiegel, wirkt entschlackend und stärkt das Immunsystem. Es hilft gegen (Schwangerschafts-) Übelkeit und bei Blähungen. Als warmes Getränk hilft Ingwer bei Halsschmerzen und Husten. Es senkt den Blutdruck, verbessert die Darmflora und hilft bei Durchfallerkrankungen.
Tipp: Regelmäßig eingenommen beugt Ingwer in der kalten Jahreszeit Erkältungskrankheiten vor. Bei „Reisekrankheit“ 3-4 Scheiben in abgekochten Wasser ca. 5 Min ziehen lassen und dann warm trinken.
Bockshornklee
Wärmendes für kalte Tage
Bockshornklee, auch Methi genannt, ist scharf, bitter und wärmend. Er regt den Stoffwechsel an, kann gewichtsverringernd wirken. Methi ist ein wirksames Mittel gegen Leberschwäche und Leistungsmangel. Besonders heilende Wirkung wird ihm auf Leber, Galle und Milz zugesprochen. Zudem entwickelt frischer Bockshornklee eine reinigende Wirkung des Blutes.
Tipp: In Kombination mit Rohrzucker regt Methi die Bildung von Muttermilch an. Er senkt den Blutzucker und das Cholesterin.
Asafötida
Appetitförderndes Wundermittel
In Europa ist Asafötida – auch Hing genannt – ein eher unbekanntes Gewürz. Er ist scharf, erhitzend und wirkt appetitfördernd. Asafötida bringt hohes Vata wieder ins Gleichgewicht. Er reinigt den Darm und wirkt Blähungen entgegen. Weitere positive Eigenschaften sind die Stärkung des Immunsystems und die schleimlösende Wirkung bei Asthma. Außerdem kann das Gehirn positiv beeinflusst werden. Asafötida ähnelt im Geschmack Zwiebeln & Knoblauch.
Tipp: Darf bei der Zubereitung von Linsen nicht fehlen!
Ajowan
Verdauungsförderndes Heilmittel
Eher unbekannt ist Ajowan. Er ist scharf, erhitzend und reinigend. Er wirkt verdauungsfördernd, regt die Leberfunktion an und ist gut bei Erkältungen, Asthma, Bronchitis und bei Blähungen. Außerdem mildert Ajowan Blasen und Nierenbeschwerden.
Tipp: Passt gut zu allen Hülsenfrüchten und Gemüsegerichten.
Koriander
Schnelle Hilfe bei Schmerzen
Koriander
Koriander ist bitter, scharf und wirkt zugleich kühlend und schmerzlindernd. Außerdem ist es verdauungsförderlich und entzündungshemmend.
Es kann bei Migräne helfen, weil er Toxine im Magen-Darmtrakt neutralisiert.
Koriander hilft bei Fieber, Allergien und Hautausschlägen.
Neem
Natürliches Antibiotikum
Im Ayurveda wird Neem als natürliches Antibiotikum verwendet.
Es lindert nicht nur Hautkrankheiten aller Art, sondern wird auch bei anderen Infektionen eingesetzt.
Besonders bei Hautirritationen, zum Beispiel bei Allergien, ist eine Mischung aus Neem, Sandelholz und Kampfer sehr wirkungsvoll.